Mit Raptr scheint sich eine interessante Alternative zum Steam-System zu entwickeln. Das Startup wurde von Dennis „Thresh“ Fong ins Leben gerufen, einigen bekannt als Mitgründer DES Instant Messengers für Gamer, XFire. Gut, außerdem hat er laut TechCrunch John Carmacks Ferrari in einem Quake-Tunier gewonnen, aber das ist eine andere Geschichte. Auf alle Fälle kennt sich Thresh mit dem aus, was Spieler brauchen, XFire ist einer der besten Messenger für Spieler, den ich kenne.
Raptr ist also das neue Projekt. Es besteht aus einer Web-Plattform und einem auf dem lokalen Rechner installierten Client. Der Client listet die installierten Spiele auf, soweit sie der Software bekannt sind. Anschließend lassen sie direkt aus Raptr starten. Praktischer noch, Raptr bietet eine Auto-Patch-Funktion an, welche die Spiele auf dem aktuellsten Stand hält. Beginnt man mit dem Spielen, kommt die Online-Komponente zum Tragen. Raptr meldet die gespielte Zeit an das Profil auf der Online-Plattform. Daraus erstellt die Software ein Profil, das unter anderem die gespielte Zeit sowie die erreichten Achievements enthält. Ein weiteres interessantes Feature könnte die „Recommondation“-Funktion werden, die basierend auf dem Profil andere Spiele empfiehlt.
Online ist Raptr eine weitere Social Community für Spieler, die wie XFire auch, die gesammelten Profile aufwertet und darstellt. Zudem lassen sich Gruppen erstellen und Freunde einladen, sowie die Gamertags für Xbox 360, Wii und PS3 hinterlegen. Eine Sonderstellung nimmt World of Warcraft ein, die Spielcharaktere lassen sich direkt in das Portal einbinden. Mangels Account und Charakter konnte ich das aber nicht testen.
Den Beta-Status merkt man vor allem dem Client noch an. Derzeit fehlen noch einige Spiele, etwa Hellgate: London oder Unreal Tournament 3. Das Auto-Patchen klappt ebenfalls noch nicht. Für den Test hatte ich Battlefield 2 neu installiert, der passende Patch dazu wäre 1.41 gewesen. Online ist er bei Raptr auch vorhanden, allerdings startet der Download nicht.
Derzeit ist Raptr in einer privaten Beta. Ich hatte meine Einladung innerhalb weniger Stunden, das reinkommen ist also nicht so schwer. Sobald ich Einladungen hab, werde ich sie außerdem hier verteilen, hinterlasst einfach einen Kommentar.
Zusammenfassung: Raptr ist eine interessantes Konzept, das zumindest den völlig untauglichen Vista Spieleexplorer mehr als ausreichend ersetzt. Das Auto-Patch-Prinzip ist außerdem vielversprechend, das nimmt einiges an Arbeit ab – wenn es denn funktionieren würde. Die andren Online-Funktionen sind allerdings nicht wirklich neu, Social Communites, auch für Spieler gibt es zahlreich. Als Steam-Alternative ist das Programm zwar ganz am Anfang, klingt aber vielversprechend. Thresh weiß definitiv, was er macht, das hat man am Erfolg von XFire gesehen. Anmelden und selber testen!
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