Die La Fonera 2.0 ist angekommen und lädt zu einem Test der Features ein. Kurz nochmal als Hintergrundinfo: Die La Fonera ist der Router des FON-Projektes. Dieses will möglichst viele Leute dazu auffordern, dass sie ihre Bandbreite mit anderen FONeros teilen. Der Vorteil: Wer seine Bandbreite freigibt, der darf auch bei anderen kostenlos surfen. Dadurch ergeben sich massig Hotspots in anderen Städten, zumal FON auch mit Unternehmen wie E-Plus oder BT kooperiert.
Die La Fonera 2.0
Unterstützt wird das durch die Hauptfunktion der La Fonera 2.0: Wie auch der Vorgänger unterstützt das Gerät zwei SSIDs für WLANs. Zum einen ist das ein ungesichertes WLAN, der öffentliche FON-Zugang, zum anderen kann man einen privaten Zugang einrichten – und mit allen aktuellen Sicherheitsmaßnahmen wie WPA oder WPA2 dicht machen. Über das FON-Webinterface lässt sich zudem regeln, wie viel Bandbreite den Gästen zur Verfügung steht. Nachteil hier: Verbaut ist lediglich ein WLAN nach 802.11g, also liefert das Gerät maximal 54 Mbit/s. Klar, 802.11n ist noch nicht freigegeben, dennoch wäre es schön gewesen, hier eine Draft-N-Unterstützung zu sehen.
Zwei SSIDs: MyPlace ist dabei das private WLAN, das FON_Free_Internet ist für alle da
Soweit so normal, doch die La Fonera bringt noch ganz andere Neuerungen mit sich. Gegenüber dem Vorgänger gibt es eine zusätzlichen LAN-Anschluss sowie einen neuen USB 2.0 Steckplatz. Letzterer sorgt für einiges an Erweiterungsmöglichkeit. Zunächst zu Speichermedien. Im Test konnte die La Fonera 2.0 nahezu jeden eingestecktenUSB- Speicher lesen, lediglich einer von mehreren getesteten USB-Sticks wurde nicht erkannt. Dafür lief der Zugriff auf 2,5- und 3,5-Zoll-Festplatten problemlos. Die 3,5 Zoll HDD benötigt allerdings ein aktives Gehäuse, sprich einen Stormanschluss. Die 2,5 Zoll Festplatte läuft auch ohne zusätzlichen Saft. Als Faustregel kann man sagen: Läuft das Speichermedium an einer PS3 oder einer Xbox 360, erkennt es auch die La Fonera.
Fast alles erkannt: Bis auf den USB-Stick in der Mitte konnte die La Fonera 2.0 auf alle Speichermedien zugreifen.
Neben den Festplatten lassen sich auch andere Geräte per USB anschließen. Per Mausklick lassen sich Print-Server oder Webcam-Unterstützung nachinstallieren, ein Modul für 3G UMTS-Sticks ist bereits integriert. Beim Internetzugriff via UMTS sind einige Betreiber bereits vorkonfiguriert, ist der Eigene nicht dabei, lassen sich die Daten wie APN oder DNS auch von Hand eintragen. Allerdings klappte die Erkennung der Webcam weniger gut, unsere Logitech-Kamera wird noch nicht unterstützt.
Erweiterbar: Ein paar der Anwendungen für die La Fonera.
Die Schmankerl unter den Funktionen sind aber sicher die Upload/Download-Manager. Die La Fonera 2.0 steht immerhin unter dem Motto „Schalte den Rechner zum Downloaden aus“ und wird diesem auch gerecht. Als Ziel für Uploads werden Youtube, Flickr, Picasa und Facebook unterstützt. Der Nutzer muss nur noch seine Daten hinterlegen anschließend kann es losgehen: Man legt die hochzuladenden Bilder auf einen USB-Stick in einen nach dem Dienst benannten Ordner (etwa: f:picasa) und steckt ihn an die La Fonera. Das Gerät erkennt die Daten und lädt sie peu à peu ins Web. Glücklicherweise haben die Macher auch an den Datenschutz gedacht: Alle Bilder und Videos stehen so lange auf „privat“, bis sie der Nutzer von Hand freigibt.
Konteninfo: Hier vor dem Upload muss man das Konto verifizieren.
Downloads werden ebenfalls unterstützt, allerdings nicht alle. Im Gerät intergriert ist ein Download-Manager für Bittorrent und Filehoster wie RapidShare und Megaupload. Einmal gestartet, lädt die La Fonera 2.o die Dateien – ohne dass ein Rechner laufen müsste. Hier hätten wir uns allerdings noch mehr Optionen gewünscht. So kann man als Download-Ziel nur einen lokalen USB-Speicher anwählen, eine Netzwerkfreigabe ist nicht möglich. Auch wäre eine Unterstützung für einen FTP-Download praktisch ebenso vermissen wir die Möglichkeit, Bittorrent-Dateien via RSS herunterzuladen. Als drittes fehlen uns Einstellungsmöglichkeiten bei Bittorrent, etwa für den Peerlistentausch oder zur Protokollverschlüsselung.
Das angeschlossene Speichermedium ist im Netzwerk verfügbar. Die La Fonera 2.0 ermöglicht den Zugriff dabei via FTP und als Windows-Freigabe. Ein Mediaserver ist allerdings nicht vorhanden.
Fazit: Alles in Allem hat FON mit der La Fonera 2.0 einen ordentlichen Router abgeliefert, der durch zahlreiche Zusatzfunktionen glänzen kann. Trotz der zahlreichen Zusatzfunktionen bliebt der Preis mit etwa 50 Euro durchaus human. Die Einrichtung des Hotspots geht schnell von der Hand, selbst wenn man kein IT-Profi ist. Doch auch die Geeks unter uns kommen auf ihre Kosten. Unter Fonosfera.org hinterlegen die Entwickler regelmäßig neue Firmware, allerdings in Alpha, Beta oder RC-Status. So kann man neue Funktionen testen, bevor diese in die finale Version einfließen. Beispielsweise findet sich im Blog ein Firefox-Addon, mit dem man den Torrent-Downloader der La Fonera 2.0 über den Browser direkt steuern kann.
Noch mehr Bilder vom Interface gibt es nach dem Link
Datenlager: Das Interface für angesteckte Speichermedien.
Verwaltung: Der Dateimanager.
Sicherheit: Das Standardpasswort für den Webzugriff lautet „admin“ – am besten sofort ändern.
Anschluss: MAC-Cloning ist vorhanden, falls der Provider nur eine bestimmte MAC am Router zulässt.
Netzzugriff: Die La Fonera 2.0 kann Dateien per FTP oder als Windows Freigabe im Netzwerk teilen.
Download-Manager: Der Download des aktuellen Puppy-Linux-Torrents.
Startbildschirm: Die La Fonera GUI.
Fertig eingerichtet: Das FON-Portal erkennt die La Fonera 2.0.
Sicherung: Die La Fonera 2.0 bringt auch eine Backup-Funktion mit.
Zugangswahl: Das Portal des Hotspots. Nur FONeros können kostenlos surfen, alle anderen müssen sich einen Zugang kaufen.
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